Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte,
An vielen Schulen im Lande machen sich Kinder und Jugendliche Sorgen über den Krieg in der Ukraine und welche Auswirkungen das auf Deutschland haben könnte. Sie sehen die verstörenden Bilder in den Medien und erleben ihre Eltern unsicher und besorgt. Und das nachdem bereits Corona so viele Unsicherheiten in die Familien brachte. Pädagogen weisen darauf hin, dass die Schülerinnen und Schüler Ängste haben und diese auch äußern. Sie benötigen Ventile, um diese Sorgen nicht mit sich alleine herumzutragen. An der Tönninger Eider-Treene-Schule greift man die aktuelle Situation im Unterricht auf und die Schüler haben die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen und Hintergründe zu erfahren. Ganz wichtig ist es dabei auch, dass sie ihre Last und ihre Hoffnung symbolisch ausdrücken können. So entstand in diesen Tagen auf Initiative der Lehrerin Herdis Topf ein kleines Kunstwerk in einem Eingangsbereich der Schule. Ganz kurzfristig und schnell bastelten alle Klassen von der Fünften bis zur Oberstufe Friedenstauben und gestalteten daraus ein Gesamtwerk. Jede Taube steht für den Wunsch nach Frieden für alle Menschen. Einige Kinder malten auch aus eigener Initiative ukrainische oder russische Fahnen auf die Tauben, aber Initiatorin Topf weist darauf hin, dass der aktuelle Konflikt zwar ein Anlass sei, aber dass man ganz allgemein daran erinnern möchte, wie wichtig Frieden für alle Menschen auf der Welt sei, denn Konflikte gebe es ja leider an vielen Orten. „Alle nahmen die Idee sofort mit Begeisterung auf und trugen zum Projekt bei – Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Poolkräfte und die Hausmeister der Schule halfen bei der Umsetzung“, so Topf. Für die Lehrkräfte ist die Aktion eine Bestätigung, dass die Schule nicht am Leben vorbeigeht. Während der Umsetzung kam es zu vielen Gesprächen über Krieg, über Flucht und über Ängste, die im Moment entstehen.
Die Lehrkräfte und Schüler spürten bei dem Projekt auch wieder das Gemeinschaftsgefühl, das während Corona in Leidenschaft geraten war.